Mit dem Fahrrad zur Spinnerei

…ein erster Augenschein, ohne Begegnung

leeren Fabrikraum

noch nicht genutzter Raum Baumwollspinnerei Leipzig Lindenau

Der Vater von F. hat mir ein Fahrrad für die Zeit in Leipzig zur Verfügung gestellt. Genau das Richtige – aufrechte Sitzhaltung, gemütlich, eingängig. Also kein typisches Diebesgut! Bin schon am Morgen losgefahren, ohne Ziel, zum Park und dann doch zur Spinnerei! Ohne Karte und ohne ­Google-Maps. Einfach aus der Erinnerung an den Moment, als ich in Zürich noch den Stadtplan von Leipzig studierte. Während der Fahrt war ich unsicher, aber es war mir auch egal, ob ich mein unscharfes Ziel erreichen würde!

Die Spinnerei ist wie die zweistellig multiplizierte „Rote Fabrik“ in meiner Wohnstadt! Ein Riesengelände! Die 86 auf der Website geführten Künstlern, welche dort ihren Arbeitsplatz haben, sind auf dem Lageplan beim Eingang zur Industrielandschaft nicht zu finden. Von den elf aufgeführten Galerien habe ich vier besucht!

Installation "Julien" Rèmy Markowitsch

Installation „Julien“ Rémy Markowitsch, Galereie EIGEN+ART

Rémy ­Markowitsch bezieht sich in seiner Installation, wie schon bei „­Emma’s Gift“, einem Objekt aus dem Jahre 2011, auf Gustave Flaubert! Schön inszeniert! Schade nur, dass die gespritzte Zeichnung auf Boden der Galerie EIGEN+ART wohl kaum bleibt.

Auf dem Nachhauseweg. Ein Spielchen:

Arbeitshandschuh auf dem Boden.

„Der eine abgetragene Handschuh“

Textausschnitt aus Madame Bovery von Gustave Flaubert:

„Zuweilen schob ihm Emma den roten Saum seines Trikotunterhemdes wieder unter den Kragen, zupfte die Krawatte zurecht oder beseitigte ein Paar abgetragener Handschuhe, die er sonst noch länger angezogen hätte.“

max

PS: Es gibt von heute und gestern viele auch gute nur nicht zum Text passende Bilder. Wie ich damit umgehe, weiß ich noch nicht. Vielleicht publiziere ich wöchentlich eine Galerie mit einer Auswahl!

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